Safran ist eine wunderschöne Pflanze und eines der beliebtesten Gewürze der Welt. Der genaue Ursprung von Safran ist nicht bekannt, aber es wurde angenommen, dass er zuerst aus Kleinasien, Zentralasien, dem Iran oder Indien kam. Neuere Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass sein Ursprungsgebiet Kreta sein könnte.
Im 9. Jahrhundert wurde der Safran nach Europa gebracht, wo er in Mittelmeerländern wie Spanien und Frankreich, aber auch in anderen Teilen der Welt wie dem Iran und der Schwarzmeerregion angebaut wurde.
Interessante Fakten über Safran:
- Jede Blüte hat drei Blütenblätter, die drei Narben hervorbringen, die von Hand geerntet werden, um Safrangewürz herzustellen
- Für die Herstellung von nur 1 Gramm reinem, getrocknetem Safran werden 150 bis 200 Blüten benötigt
Eine Mythologische Legende
Der Ursprung der Krokusblume hat eine interessante Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Mythologischen Legenden zufolge gibt es zwei Versionen, die erklären, wie diese leuchtend gelbe Blume entstanden ist. Die erste Legende besagt, dass der griechische Gott Hermes sich in einen schönen Jungen verliebte, den er schließlich aus Versehen tötete. Dort, wo sein Blut auf den Boden floss, blühte und wuchs der allererste Krokus. Die zweite Version besagt, dass es einen Jungen namens Krokus gab, der sehr in eine Nymphe namens Smilax verliebt war. Nachdem sie jedoch die Entwicklung ihrer langjährigen Beziehung beobachtet hatten, wurde es einigen Göttern zu viel und sie verwandelten Smilax in einen immergrünen Baum und Krokus in eine leuchtend gelbe Blume.
Der Name selbst stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Faden“ und bezieht sich auf die fadenförmigen Blütenblätter dieser einzigartigen Pflanzenart.
Interessante Fakten über Safran:
- Safran wird aus den getrockneten Narben des Crocus sativus gewonnen – auch bekannt als Safrankrokus!
- Es braucht etwa 70.000 Blüten (150-200 Stunden Erntezeit), um 0,5 kg Safranfäden zu produzieren!
Safran – eines der ältesten Gewürze der Welt
Es wird angenommen, dass Safran eines der ältesten Gewürze der Welt ist. Spuren wurden bereits in Mesopotamien gefunden und im Alten Testament wird er mehrfach erwähnt. Um 1500 v. Chr. wurde er von den Ägyptern erstmals offiziell als Heilpflanze erwähnt.
So wird zum Beispiel Safran im Hohelied 4 12-14 bei der Beschreibung des Paradieses erwähnt:
„12 Ein verschlossener Garten ist meine Schwester, meine Braut, ein verschlossener Born, eine versiegelte Quelle.
13 Was dir entsprosst, ist ein Lustgarten von Granaten nebst edlen Früchten, Zyperblumen nebst Narden;
14 Narde und Safran, Würzrohr und Zimt, nebst allerlei Weihrauchgehülz, Myrrhe und Aloe nebst allen vortrefflichsten Gewürzen.“
Interessante Fakten über Safran:
- Die Narbe des Safrans enthält die Geschmacksstoffe, deshalb wird sie oft von Hand gepflückt, um die Qualität zu sichern.
- Die Römer verwendeten Safran nicht nur zum Kochen, sondern auch, um ihre Kleidung gelb oder orange zu färben und ihre Bäder zu parfümieren!
Kostbare aromatische Stempelfäden
Safran ist bekannt für seine aromatischen Stempelfäden und seine leuchtenden Farbstoffe. Schon in der Antike wurde er zu medizinischen Zwecken verwendet. Hinweise auf die heilende Wirkung von Safran finden sich in chinesischen Medizinbüchern aus dem Jahr 2600 v. Chr. Die Phönizier gehörten zu den ersten, die das kostbare Gewürz nach Westen in Länder wie die Türkei, Griechenland und Kreta brachten, wo Wandmalereien aus dem Jahr 1500 v. Chr. Szenen zeigen, in denen Menschen Safran sammeln.
Interessante Fakten über Safran:
- In China glaubte man, dass Safran Energie verleiht und die Potenz steigert
- Studien haben gezeigt, dass der regelmäßige Verzehr kleiner Mengen von Safran die Sehkraft verbessern kann
Safran als Heilmittel bei den Römern
Die Römer glaubten, dass Safran gesundheitsfördernd sei, und er wurde oft als Gegengift verwendet. Kleidung und Schuhe in Safranfarbe zu tragen war ein Zeichen von Reichtum. Nach dem Tod von Buddha machten die Anhänger die Farbe auch zu ihrer Farbe. Mit dem Untergang des Römischen Reiches ging das Interesse an Safran vorübergehend zurück, nahm aber später wieder zu, als kulinarische und medizinische Bücher seine Verwendung empfahlen. Die Spanier waren die ersten Europäer, die Safran anbauten; weitere Orte waren Valencia, Andalusien, Zaragoza und die Balearen. Heinrich VIII. mochte dieses Gewürz so sehr, dass er den Hofdamen verbot, ihre Haare oder Kleidung damit zu färben!
Interessante Fakten über Safran:
- Reiche Römer benutzten Safran, um schlechte Gerüche zu beseitigen
- Er wurde ein exquisites Geschenk für Kaiser, Könige und Päpste
Iran produziert am meisten Safran
Die Araber führten den Safran im 9. Jahrhundert in Spanien ein, als sie im Süden des Landes Siedlungen errichteten. Seitdem hat er sich in ganz Europa verbreitet, vor allem in Spanien und Frankreich, wo er auch heute noch angebaut wird. Man findet ihn auch im Iran, in Griechenland, Italien, der Ukraine und der Schweiz sowie in Ländern wie Österreich und der Kaukasusregion. Im Durchschnitt werden etwa 200 Tonnen Safran pro Jahr produziert, wobei der Iran mit 180-170 Tonnen pro Jahr 91% dieses Marktanteils hält. Weitere Spitzenproduzenten sind Griechenland mit 2-4 Tonnen pro Jahr, gefolgt von Spanien und Marokko.
Interessante Fakten über Safran:
- Rund 200 Tonnen Safran werden jedes Jahr produziert
- Der Iran produziert schätzungsweise 170-180 Tonnen pro Jahr – etwa 91% der weltweiten Produktionsmenge
Safran – auch das teuerste Gewürz?
Safran ist ein sehr begehrtes Gewürz, wobei die teuerste Sorte aus Spanien stammt. Die teuerste Sorte kommt aus Spanien mit ca 950-1000 $ pro kg. Er ist unglaublich teuer, weil seine Herstellung viel Arbeit erfordert – schätzungsweise 2.000 Blüten sind nötig, um nur ein Kilogramm Safran herzustellen! In seinem goldenen Zeitalter verdienten Händler ein Vermögen mit dem Handel dieses seltenen und wertvollen Rohstoffs; nur wohlhabende Menschen konnten es sich leisten, ihn in ihren Gerichten zu genießen. Aus diesem Grund ist Safran auf dem Wappen des Hauses Bourbon als blühende Lilie abgebildet, die das Gewürz selbst symbolisiert.
Interessante Fakten über Safran:
- Ein Hektar (10.000 Quadratmeter) Anbaufläche kann im ersten Jahr etwa 6 kg Safran und im zweiten Jahr bis zu 20 kg Safran liefern
- Der Arbeitsaufwand für die Safranernte macht fast 90% der Produktionskosten aus
Auch für Fälscher ist Safran ein gutes Geschäft
Abenteuerlustige Menschen wurden schon lange von Safran angezogen, weil er ihnen ein schnelles Vermögen bescheren kann. Ähnlich wie beim Pfeffer wurde versucht, das Gewürz zu fälschen und zu strecken, indem man verschiedene Pflanzen mit ähnlicher Farbe hinzufügte oder sein Gewicht mit Substanzen wie Mehl und Talkumpulver erhöhte. Kriminelle griffen auch auf den Diebstahl und Schmuggel von Safran zurück, um damit Geld zu verdienen. Ein Beispiel dafür ist der Raubüberfall des Barons von Bechburg im Jahr 1374, der bei einem Überfall auf die Karawane eines Händlers auf dem Weg von Lyon nach Basel rund 400 Kilogramm Safranfäden erbeutete.
Safran Heute
Safran ist auch heute noch eine geschätzte Zutat in Kulturen auf der ganzen Welt. In Indien wird Safran bei Hochzeiten und anderen wichtigen Zeremonien als Glücksbringer verwendet. In Frankreich wird er in einigen der luxuriösesten Rezepte wie Bouillabaisse und Coq au vin verwendet. Im Iran und in Spanien ist Safran in der Küche weit verbreitet. Gerichte wie Paella Valenciana und Kufteh Tabrizi werden mit großzügigen Mengen des Gewürzes zubereitet.
Die medizinischen Eigenschaften von Safran sind auch heute noch bekannt; man hat festgestellt, dass er entzündungshemmende Eigenschaften hat, wenn er aus seinen Fäden extrahiert wird. Er kann auch als Antidepressivum oder Stimmungsstabilisator wirken und aufgrund seines hohen Gehalts an Antioxidantien die kardiovaskuläre Gesundheit verbessern. Außerdem wird er seit Jahrhunderten zur Behandlung von Verdauungsproblemen wie Durchfall, Übelkeit, Magenkrämpfen und Erbrechen eingesetzt.
Neben seiner kulinarischen und medizinischen Verwendung wird Safran seit langem auch als Färbemittel geschätzt; im Römischen Reich wurde er häufig verwendet, um Kleidung gelb oder orange zu färben. Mittelalterliche Manuskripte wurden manchmal mit safrangefärbten Illuminationen verziert; berühmte Beispiele sind das Book of Kells und die Leggenda Aurea. Auch heute noch weben Kunsthandwerker in ganz Indien mit Safranfäden, um komplizierte Muster auf Saris und anderen traditionellen Kleidungsstücken zu gestalten.
Interessante Fakten über Safran:
- Safran kann bis zu zwei Jahre lang gelagert werden, ohne seinen Geschmack zu verlieren
- Das Gewürz enthält mehr als 150 flüchtige Verbindungen, die ihm einzigartige Aromen verleihen
8 Tipps beim Kauf von Safran
- Achte auf Safran, der als „biologisch“ oder „nachhaltig“ gekennzeichnet ist.
- Kaufe immer Safranfäden und nie Safranpulver. Bis heute wird Safran gefälscht und gestreckt. Das geht natürlich besser mit bereits fertig zerkleinertem Safran.
- Überprüfe die Farbe der Fäden – sie sollten einen tiefroten Farbton ohne gelbe oder braune Flecken haben.
- Rieche am Safran, um sicherzustellen, dass er ein intensives Aroma hat und nicht muffig ist
- Wenn möglich, frag, ob du den Safran vor dem Kauf probieren kannst.
- Achte darauf, dass du von einer vertrauenswürdigen Quelle kaufst, da es viele gefälschte Sorten auf dem Markt gibt.
- Erwäge den Kauf ganzer Narben, falls verfügbar, da sie mehr Geschmack bieten als gemahlener Safran.
- Bewahre den gekauften Safran in einem luftdichten Behälter auf und schütze ihn vor direktem Sonnenlicht.
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Strenge Strafen für Schmuggler und Fälscher von Safran
Aufgrund der finanziellen Verluste, die durch die Fälschung von Gewürzen entstanden, suchten die Kaufleute vor Gericht nach Gerechtigkeit. In einigen Fällen, wie zum Beispiel 1456 bei Elise aus Prag, wurden Fälscher mit harten Methoden wie dem Verbrennen auf einem Feuer oder sogar dem lebendigen Begraben bestraft. Später, als diese harten Strafen nicht mehr angewendet wurden, wurde das Vermögen der Fälscher beschlagnahmt und ihre Waren verbrannt. Um weitere Fälschungen von Gewürzen zu verhindern, wurden spezielle offizielle Stellen eingerichtet, die allein für die Überprüfung der Echtheit von Gewürzen zuständig waren. In Venedig gab es ein Amt namens Ufficio dello zafferano, das eigens zu diesem Zweck eingerichtet wurde – um die echte Qualität der importierten Gewürze zu überprüfen.
Um sicherzustellen, dass keine gefälschten Waren auf den Markt kamen, führten verschiedene Organisationen regelmäßig Inspektionen durch. Bei diesen Kontrollen wurden oft Proben entnommen und auf verschiedene Merkmale wie Farbe und Geschmack untersucht. Außerdem mussten sich die Verantwortlichen mit den verschiedenen Gewürzsorten vertraut machen, um zwischen echten und gefälschten Gewürzen unterscheiden zu können. Außerdem schlossen die Händler in der Regel Verträge mit den Behörden ab, in denen sie die Regeln festlegten, die sie beim Handel mit bestimmten Gewürzen einhalten mussten, damit alle Parteien von ehrlichen Handelsbeziehungen profitieren konnten.
Fazit: Safran ist bis Heute ein begehrtes Gewürzmittel mit vielen Talenten
Safran hat eine lange und reiche Geschichte als Zutat beim Kochen, in der Medizin, beim Färben von Stoffen und sogar in der Beleuchtung. Mit seinem einzigartigen Geschmacksprofil kann Safran bis zu zwei Jahre lang aufbewahrt werden, ohne seine Wirkung zu verlieren.
Wenn du Safran kaufen oder in deinen eigenen Rezepten verwenden möchtest, achte auf Bio- oder Nachhaltigkeitssiegel und kaufe nur Fäden und kein Pulver. Um sicherzustellen, dass keine gefälschten Waren auf den Markt kommen, solltest du bei einer vertrauenswürdigen Quelle kaufen, die weiß, wie man echte von gefälschten Gewürzen unterscheidet. Wenn du diese Tipps beim Kauf von Safran beachtest, wirst du alle Vorteile dieses Gewürzes genießen können!