Safran ist ein Traum – aber auch ein Albtraum für dein Budget. Ein Gramm kostet so viel wie ein gutes Abendessen, und für manche Rezepte brauchst du mehrere Gramm. Kein Wunder also, dass viele Hobbyköche nach günstigeren Alternativen suchen. Kurkuma wird dabei oft als „indischer Safran“ angepriesen und soll das teure Gewürz ersetzen können. Aber funktioniert das wirklich?

Die kurze Antwort: Ja und nein. Es kommt ganz darauf an, was du kochen möchtest und ob es dir um die Farbe, den Geschmack oder beides geht. In diesem Ratgeber erfährst du genau, wann Kurkuma als Safranersatz funktioniert – und wann du besser in echten Safran investierst. Du lernst die richtige Dosierung, entdeckst weitere Alternativen und kannst am Ende selbst entscheiden, ob sich der Kompromiss für dich lohnt.
Warum viele nach Alternativen suchen
Stell dir vor: Du findest ein fantastisches Paella-Rezept, willst es nachkochen – und dann liest du in der Zutatenliste „Safran“. Ein Blick auf die Preisschilder im Supermarkt, und die Kochlaune sinkt rapide. 20 bis 30 Euro für ein einziges Gramm? Das ist mehr, als du für alle anderen Zutaten zusammen ausgibst!
Genau deshalb suchen so viele Menschen nach Alternativen. Die Gründe sind vielfältig:
- Der Preis: Safran ist eines der teuersten Gewürze der Welt. Für ein Familienrezept zahlst du schnell 5 bis 10 Euro allein fürs Gewürz.
- Die Verfügbarkeit: Hochwertiger Safran ist nicht überall erhältlich. In vielen Supermärkten findest du nur minderwertige oder überteuerte Produkte.
- Die Unsicherheit: Safranfälschungen sind weit verbreitet. Viele Käufer wissen nicht, ob sie echtes Safran bekommen oder ein gestrecktes Produkt.
- Die Häufigkeit: Wenn du mehrmals pro Woche gelb gefärbte Reisgerichte kochst, wird selbst ein kleines Glas Safran schnell teuer.
- Die Neugier: Manche Köche experimentieren gerne und wollen wissen, wie gut sich Alternativen schlagen.
Kurkuma steht dabei ganz oben auf der Liste der Ersatzkandidaten. Es ist extrem günstig (ein Kilogramm kostet etwa so viel wie ein Gramm Safran!), überall erhältlich und färbt Gerichte ähnlich gelb. Aber kann es wirklich mithalten?
💡 Die Wahrheit vorab
Kurkuma ist kein echter Ersatz für Safran – es ist eine Alternative für bestimmte Zwecke. Während Kurkuma die gelbe Farbe gut imitieren kann, ist der Geschmack völlig anders. Wenn dir das Aroma von Safran wichtig ist, wirst du enttäuscht sein. Geht es dir aber hauptsächlich um die Optik, kann Kurkuma eine praktische und günstige Lösung sein.
Wann Kurkuma funktioniert: Gerichte, wo die Farbe zählt
Es gibt durchaus Situationen, in denen Kurkuma als Safranersatz gut funktioniert. Vor allem, wenn es in erster Linie um die appetitliche gelbe Farbe geht und der typische Safran-Geschmack nicht im Vordergrund steht.
Reis & Risotto
Hier funktioniert der Austausch am besten. Wenn du einfach nur einen schön goldgelb gefärbten Reis oder ein cremiges Risotto mit warmer Farbe möchtest, ist Kurkuma perfekt geeignet.
Basmatireis mit Kurkuma: Gib etwa einen halben Teelöffel Kurkumapulver zum Reiswasser – schon bekommt dein Reis eine appetitliche goldgelbe Farbe. Das funktioniert hervorragend als Beilage zu indischen Currys, persischen Gerichten oder als Basis für Bowls.
Kurkuma-Risotto: Ein Risotto mit Kurkuma ist absolut legitim und schmeckt wunderbar. Die gelbe Farbe erinnert zwar an Risotto alla Milanese, aber geschmacklich bekommst du eine ganz eigene Note – erdig, würzig und leicht bitter, aber definitiv lecker. Bereite das Risotto wie gewohnt zu und rühre am Ende einen Teelöffel Kurkumapulver (für 4 Portionen) zusammen mit der Butter ein.
Reispfannen und Pilaw: Bei orientalischen Reisgerichten, wo ohnehin viele Gewürze im Spiel sind, fällt der Unterschied zwischen Kurkuma und Safran kaum auf. Die gelbe Farbe macht das Gericht optisch ansprechend, und der Kurkuma-Geschmack harmoniert gut mit anderen orientalischen Aromen.
✅ Tipp für Risotto mit Kurkuma
Kurkuma entfaltet sein Aroma am besten, wenn du es kurz in der Butter oder im Öl anbrätst, bevor du die Flüssigkeit zugibst. So wird der erdige Geschmack milder und angenehmer. Kombiniere Kurkuma immer mit schwarzem Pfeffer – das Piperin im Pfeffer erhöht die Bioverfügbarkeit der gesundheitsfördernden Curcuminoide.

Curry & Eintöpfe
Bei Curry-Gerichten ist Kurkuma ohnehin oft Teil der Gewürzmischung. Wenn ein Rezept eigentlich nach Safran verlangt, kannst du ihn hier problemlos durch etwas mehr Kurkuma ersetzen.
Indische Currys: In der indischen Küche ist Kurkuma (Haldi) unverzichtbar. Wenn ein Fusion-Rezept Safran vorsieht, funktioniert Kurkuma perfekt als Ersatz. Du bekommst die gewünschte Farbe und einen authentischen indischen Geschmack.
Eintöpfe und Suppen: Bei herzhaften Eintöpfen, wo viele Aromen zusammenkommen, kannst du Safran durch Kurkuma ersetzen. Ein marokkanischer Kichererbsen-Eintopf oder eine Gemüsesuppe mit Kurkuma funktioniert wunderbar. Die goldgelbe Farbe macht das Gericht appetitlich, und der Kurkuma-Geschmack fügt sich harmonisch in die Gesamtkomposition ein.
Linsengerichte (Dal): Hier ist Kurkuma die natürliche Wahl. Dal ohne Kurkuma ist in der indischen Küche undenkbar. Falls ein Rezept nach Safran verlangt, kannst du getrost Kurkuma verwenden.
Backwaren
Auch beim Backen kann Kurkuma als farbgebende Zutat funktionieren – allerdings mit Einschränkungen.
Brot und Brötchen: Für ein schön goldgelbes Brot kannst du einen Teelöffel Kurkuma zum Teig geben. Das funktioniert besonders gut bei herzhaften Broten, Fladenbroten oder Focaccia. Der Geschmack ist dezent und stört nicht.
Herzhafte Kuchen: Bei pikanten Kuchen oder Quiches, die eigentlich mit Safran gebacken werden, ist Kurkuma eine gute Alternative. Die warme Farbe bleibt erhalten, und der erdige Geschmack passt zu herzhaften Zutaten.
Einschränkung bei süßen Backwaren: Bei Kuchen, Keksen oder anderen süßen Backwaren funktioniert Kurkuma weniger gut. Der leicht bittere, erdige Geschmack harmoniert nicht mit Süßem. Hier wärst du mit Safran oder anderen Alternativen (wie Zitronenabrieb) besser bedient.

Wo Kurkuma NICHT funktioniert: Hier brauchst du echten Safran
So ehrlich muss man sein: Es gibt Gerichte, bei denen Kurkuma einfach nicht funktioniert. Wenn das typische Safran-Aroma das Herzstück des Gerichts ist, kommst du um das echte „rote Gold“ nicht herum.
Paella
Die spanische Paella ist das klassische Beispiel für ein Gericht, bei dem Safran unersetzlich ist. Ja, du kannst Kurkuma verwenden, um die gelbe Farbe zu bekommen – aber du bekommst keine echte Paella.
Das Problem: Paella lebt von dem charakteristischen Safran-Aroma. Dieses blumige, leicht honigartige und gleichzeitig erdige Aroma ist Teil der Identität des Gerichts. Ohne Safran hast du einen leckeren Reistopf mit Meeresfrüchten, aber keine authentische Paella.
Viele Restaurants in Touristengebieten verwenden tatsächlich Kurkuma oder künstliche Lebensmittelfarbe (Colorante), um Kosten zu sparen. Aber jeder, der echte valencianische Paella mit richtigem Safran probiert hat, schmeckt den Unterschied sofort.
⚠️ Paella ohne Safran?
Wenn du authentische Paella kochen willst, investiere in echten Safran. Für eine Paella für 4 Personen brauchst du etwa 0,2 bis 0,3 Gramm Safran – das sind 3 bis 5 Euro. Ja, das ist teuer für ein Gewürz, aber es ist die Basis für ein perfektes Gericht. Spare nicht am Safran, wenn du Paella machst – spare lieber bei anderen Zutaten oder koche seltener Paella dafür mit dem echten Zeug!

Safran-Tee
Safran-Tee ist ein traditionelles Getränk mit beruhigender und stimmungsaufhellender Wirkung. Das feine, blumige Aroma ist der ganze Sinn dieses Getränks. Kurkuma-Tee ist zwar auch gesund und lecker, aber es ist ein völlig anderes Getränk mit erdigem, würzigem Geschmack.
Wenn du Safran-Tee trinken möchtest, brauchst du echten Safran. Zum Glück reichen für eine Tasse nur 3 bis 5 Safranfäden, sodass sich die Kosten in Grenzen halten.
Safran richtig verwenden
Du willst mehr über die richtige Zubereitung von Safran erfahren? In unserem ausführlichen Guide Die Aromen des Safrans erschließen: Ein Leitfaden zur Verwendung von Safran beim Essen findest du alle wichtigen Tipps.
Feine Desserts
Bei Desserts wie Safran-Eis, persischem Safran-Pudding (Sholeh Zard) oder schwedischen Lussekatter (Safran-Gebäck) ist das Safran-Aroma essentiell. Diese Desserts leben von der feinen Balance zwischen Süße und dem charakteristischen Safran-Geschmack.
Kurkuma würde hier völlig fehl am Platz sein. Der erdige, leicht bittere Geschmack passt nicht zu süßen Desserts und würde das Geschmackserlebnis ruinieren. Bei solchen Spezialitäten gibt es keine Alternative – nur echter Safran bringt das gewünschte Ergebnis.

Geschmackliche Unterschiede: Was du beachten musst
Der wichtigste Punkt, den du verstehen musst: Safran und Kurkuma schmecken völlig unterschiedlich. Wenn du einfach Kurkuma statt Safran verwendest, ohne das Rezept anzupassen, kann das Ergebnis enttäuschend sein.
Das Aroma von Safran
Safran hat ein komplexes Geschmacksprofil, das schwer zu beschreiben ist:
- Blumig und elegant
- Leicht honig-süßlich
- Mit einer heuartigen, erdigen Note
- Dezent und niemals aufdringlich
- Gleichzeitig intensiv und subtil
Dieses einzigartige Aroma entfaltet sich langsam und harmoniert mit fast allen Zutaten, ohne sie zu überdecken.
Das Aroma von Kurkuma
Kurkuma schmeckt ganz anders:
- Erdig und wurzelig (ähnlich wie Ingwer)
- Leicht bitter
- Würzig mit einer dezenten Schärfe
- Etwas muffig, wenn zu viel verwendet wird
- Dominanter als Safran
Während Safran sich sanft ins Geschmacksbild einfügt, ist Kurkuma präsenter und kann bei zu großzügiger Dosierung das gesamte Gericht dominieren.
Wie du den Geschmack ausgleichst
Wenn du Kurkuma statt Safran verwendest, solltest du das Rezept leicht anpassen:
- Weniger ist mehr: Verwende Kurkuma sparsamer als angegeben. Die Farbe kommt schnell, aber zu viel Kurkuma schmeckt bitter.
- Andere Gewürze anpassen: Reduziere erdige Gewürze wie Kreuzkümmel, um zu verhindern, dass das Gericht zu schwer wird.
- Frische hinzufügen: Gleiche die Erdigkeit von Kurkuma mit frischen Elementen aus – Zitronensaft, frische Kräuter oder Zitronenschale können helfen.
- Süße ausbalancieren: Eine Prise Zucker oder etwas Honig kann die Bitterkeit von Kurkuma abmildern.
- Immer mit Pfeffer: Schwarzer Pfeffer verbessert nicht nur die Bioverfügbarkeit von Curcumin, sondern hilft auch, den Geschmack abzurunden.

Dosierung & Umrechnung: Wieviel Kurkuma für wieviel Safran?
Eine der häufigsten Fragen: Wenn mein Rezept 0,2 Gramm Safran verlangt, wieviel Kurkuma brauche ich dann? Die Antwort ist nicht ganz einfach, denn es geht nicht um eine 1:1-Umrechnung.
Die Faustregel für die Farbe
Wenn es dir hauptsächlich um die gelbe Farbe geht:
- 0,1 g Safran (ca. 10-15 Fäden) = ½ Teelöffel Kurkumapulver
- 0,2 g Safran (ca. 25-30 Fäden) = ¾ bis 1 Teelöffel Kurkumapulver
- 0,5 g Safran = 1-2 Teelöffel Kurkumapulver
Diese Mengen geben dir eine vergleichbare gelbe Färbung, aber bedenke: Die Farbe von Kurkuma ist etwas anders – mehr orange-gelb als das Gold von Safran.
Praktische Dosierung nach Gericht
Für 4 Portionen Reis: ½ bis 1 Teelöffel Kurkumapulver ins Kochwasser geben
Für ein Risotto (4 Personen): 1 Teelöffel Kurkuma am Ende einrühren
Für einen Curry (4 Personen): 1 bis 2 Teelöffel Kurkuma, je nach anderen Gewürzen
Für Eintöpfe oder Suppen: ½ bis 1 Teelöffel pro Liter Flüssigkeit
Für Brot oder Teig: 1 Teelöffel pro 500g Mehl
⚖️ Wichtig bei der Dosierung
Taste dich langsam heran! Fange mit weniger Kurkuma an und füge nach Bedarf mehr hinzu. Zu viel Kurkuma kannst du nicht mehr korrigieren, und das Gericht wird bitter. Außerdem färbt Kurkuma sehr stark – Hände, Schneidebretter und Küchenhandtücher werden gelb. Trage beim Arbeiten mit frischer Kurkumawurzel am besten Einweghandschuhe.

Andere Alternativen: Safflor, Färberdistel & Co.
Kurkuma ist nicht die einzige Alternative zu Safran. Es gibt noch weitere Optionen, die du kennen solltest:
Safflor (Färberdistel)
Safflor wird auch „falscher Safran“ genannt und ist eine der ältesten Safran-Alternativen. Die Blütenblätter der Färberdistel (Carthamus tinctorius) färben Gerichte gelb-orange.
Vorteile:
- Sehr günstig (etwa 10-15 Euro pro Kilogramm)
- Färbt gut
- Milder, nussiger Geschmack
- In vielen Gewürzläden und online erhältlich
Nachteile:
- Die Farbe ist weniger intensiv als bei Safran
- Kein typisches Safran-Aroma
- Wird oft als Touristenfalle verkauft (vermeintlich echter Safran)
Verwendung: Du kannst Safflor ähnlich wie Safran verwenden. Weiche etwa 1 bis 2 Teelöffel der Blüten in warmem Wasser ein und gib das gefärbte Wasser zum Gericht. Safflor funktioniert gut in Reisgerichten, wo es hauptsächlich um die Farbe geht.
Colorante (Lebensmittelfarbe)
In Spanien wird häufig „Colorante“ verwendet – ein gelbes Lebensmittelfarbpulver, das speziell für Paella entwickelt wurde. Es enthält meist eine Mischung aus natürlichen Farbstoffen (oft auf Kurkuma- oder Safran-Extrakt-Basis).
Vorteile:
- Extrem günstig (ein Gramm reicht für ein Kilo Lebensmittel)
- Intensive, gleichmäßige Farbe
- Geschmacksneutral
Nachteile:
- Kein Geschmack – es ist reine Farbe
- Manche Produkte enthalten synthetische Farbstoffe (E102/Tartrazin)
- Nicht so „natürlich“ wie echte Gewürze
Verwendung: Eine kleine Messerspitze reicht für 4 Portionen. Colorante ist die beste Wahl, wenn du nur die Farbe von Safran brauchst und der Geschmack aus anderen Gewürzen kommt.
Ringelblumenblüten (Calendula)
Getrocknete Ringelblumenblüten wurden früher manchmal als Safranersatz verwendet. Sie färben Gerichte gelblich und haben einen milden, leicht bitteren Geschmack.
Vorteile:
- Natürlich und ungiftig
- Günstig
- Kann selbst angebaut werden
Nachteile:
- Färbt nicht besonders intensiv
- Geschmack ist weit entfernt von Safran
- Selten im Handel für kulinarische Zwecke
Keine echte Alternative: Zitronenabrieb
Manche Rezepte empfehlen Zitronenabrieb als Safran-Ersatz beim Backen. Das ist aber irreführend: Zitrone gibt zwar eine frische Note, aber weder die Farbe noch das Aroma von Safran.
Zitronenabrieb funktioniert nur, wenn du ohnehin eine zitronige Note in deinem Gebäck haben möchtest. Als echter Safranersatz taugt er nicht.

Kostenkalkulation: Lohnt sich der Ersatz wirklich?
Jetzt wird es konkret: Wie viel sparst du wirklich, wenn du Kurkuma statt Safran verwendest? Rechnen wir es durch:
Beispiel: Paella für 4 Personen
Mit echtem Safran:
- Benötigte Menge: 0,2 bis 0,3 Gramm
- Kosten bei hochwertigem Safran: 4 bis 6 Euro
- Kosten der restlichen Zutaten: ca. 15 Euro
- Gesamtkosten: 19 bis 21 Euro (ca. 5 Euro pro Person)
Mit Kurkuma:
- Benötigte Menge: 1 Teelöffel (ca. 3 Gramm)
- Kosten bei Bio-Kurkuma: ca. 0,05 Euro
- Kosten der restlichen Zutaten: ca. 15 Euro
- Gesamtkosten: 15,05 Euro (ca. 3,75 Euro pro Person)
Ersparnis: Etwa 4 bis 6 Euro pro Gericht – aber du bekommst keine authentische Paella.
Beispiel: Safran-Tee
Mit echtem Safran:
- Pro Tasse: 3 bis 5 Fäden (ca. 0,02 g)
- Kosten pro Tasse: ca. 0,30 bis 0,50 Euro
Mit Kurkuma:
- Pro Tasse: ½ Teelöffel
- Kosten pro Tasse: ca. 0,01 Euro
Ersparnis: ca. 0,30 bis 0,50 Euro pro Tasse – aber du bekommst ein völlig anderes Getränk mit anderem Geschmack und anderen Eigenschaften.
Das Fazit zur Kostenkalkulation
Ja, du sparst Geld mit Kurkuma. Aber die Frage ist: Sparst du am richtigen Ende? Wenn du öfter Reisgerichte kochst, bei denen es hauptsächlich um die Farbe geht, ist Kurkuma eine clevere Wahl. Du sparst erheblich und bekommst ein leckeres Ergebnis.
Bei Gerichten wie Paella, wo Safran das Herzstück ist, lohnt sich die Ersparnis nicht. Für 5 Euro Mehrkosten pro Gericht bekommst du den authentischen Geschmack – das ist es wert!
💰 Unsere Empfehlung
Nutze eine Hybrid-Strategie: Verwende Kurkuma für alltägliche Reisbeilagen, Currys und Gerichte, bei denen es hauptsächlich um die Farbe geht. Investiere in echten Safran für besondere Anlässe, authentische Gerichte wie Paella und Risotto alla Milanese, und wenn du Gäste beeindrucken möchtest. So bekommst du das Beste aus beiden Welten!
Mehr über die Unterschiede
Du möchtest noch mehr über die Unterschiede zwischen Safran und Kurkuma erfahren? In unserem ausführlichen Vergleichsartikel Safran vs. Kurkuma: Warum das goldgelbe Gewürz nicht gleich Safran ist findest du alle Details zu Herkunft, Geschmack und gesundheitlichen Wirkungen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Kann ich in jedem Rezept Kurkuma statt Safran verwenden?
Nein, das funktioniert nicht immer. Kurkuma ist ein guter Ersatz, wenn es hauptsächlich um die gelbe Farbe geht – zum Beispiel bei Reisbeilagen, Currys oder Eintöpfen. Bei Gerichten, wo das charakteristische Safran-Aroma wichtig ist (wie Paella, Risotto alla Milanese oder Safran-Tee), ist Kurkuma kein adäquater Ersatz. Der Geschmack ist völlig anders: Kurkuma ist erdig und würzig, während Safran blumig und honig-süßlich ist.
Wieviel Kurkuma brauche ich für 0,1 Gramm Safran?
Für die Färbekraft von 0,1 Gramm Safran (etwa 10-15 Fäden) brauchst du ungefähr einen halben Teelöffel Kurkumapulver. Bedenke aber, dass es hierbei nur um die Farbe geht – geschmacklich ist Kurkuma kein Ersatz für Safran. Die Dosierung solltest du außerdem immer an dein Rezept anpassen und eher weniger verwenden, da zu viel Kurkuma bitter schmeckt.
Schmeckt man den Unterschied zwischen Kurkuma und Safran?
Absolut! Jeder, der schon mal echtes Safran probiert hat, schmeckt sofort den Unterschied. Safran hat ein komplexes, blumiges Aroma mit honigartigen Noten, während Kurkuma erdig, würzig und leicht bitter schmeckt. Bei Gerichten mit vielen anderen Gewürzen fällt der Unterschied weniger auf, aber bei klassischen Safran-Gerichten wie Paella oder Risotto alla Milanese ist er deutlich spürbar.
Ist Kurkuma gesünder als Safran?
Beide Gewürze haben unterschiedliche gesundheitliche Vorteile. Kurkuma ist bekannt für seine entzündungshemmenden Eigenschaften (durch das Curcumin) und wird häufig bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Safran zeigt in Studien positive Effekte auf die Stimmung und kann bei leichten Depressionen helfen. Da Kurkuma deutlich günstiger ist und in größeren Mengen verwendet wird, kannst du im Alltag mehr von seinen gesundheitlichen Vorteilen profitieren. Beide sind gesund, aber auf unterschiedliche Weise.
Kann ich Kurkuma und Safran zusammen verwenden?
Ja, das ist möglich! Manche Köche kombinieren beide Gewürze, um sowohl die intensive Farbe von Kurkuma als auch das edle Aroma von Safran zu nutzen. So kannst du die benötigte Safran-Menge reduzieren (und damit Kosten sparen), bekommst aber trotzdem den charakteristischen Geschmack. Verwende etwa die Hälfte der eigentlich nötigen Safran-Menge und ergänze mit einer Prise Kurkuma für mehr Farbe.
Warum wird Kurkuma „indischer Safran“ genannt?
Der Begriff „indischer Safran“ ist irreführend und bezieht sich nur auf die ähnliche Färbekraft beider Gewürze. Kurkuma stammt aus Indien und färbt Gerichte ähnlich gelb wie Safran, aber botanisch und geschmacklich haben die beiden nichts miteinander zu tun. Die Bezeichnung entstand wahrscheinlich, weil Kurkuma als günstiger Farbstoff-Ersatz für das teure Safran verwendet wurde. Es gibt allerdings auch echten indischen Safran aus Kaschmir, der zu den hochwertigsten und teuersten Safran-Sorten der Welt gehört – und der hat mit Kurkuma nichts zu tun!
Färbt Kurkuma genauso wie Safran?
Die Farbe ist ähnlich, aber nicht identisch. Safran färbt Gerichte goldgelb mit einem leichten Orangestich, während Kurkuma ein intensiveres Orange-Gelb erzeugt. Kurkuma färbt außerdem sehr schnell und intensiv – manchmal fast zu intensiv. Safran hingegen gibt seine Farbe langsamer ab und entwickelt sich mit der Zeit. Außerdem färbt Kurkuma alles, womit es in Berührung kommt – Hände, Schneidebretter, Geschirrtücher – und die Flecken sind schwer zu entfernen. Bei Safran ist das nicht der Fall.
Welche ist die beste Alternative zu Safran?
Das hängt davon ab, was du erreichen möchtest: Für die Farbe ist Kurkuma die beste und günstigste Alternative. Für ein milderes Aroma ist Safflor (Färberdistel) eine gute Wahl. Wenn du nur die Farbe brauchst und der Geschmack aus anderen Gewürzen kommt, ist Colorante (spezielles Lebensmittelfarbpulver) am effektivsten. Aber die ehrliche Antwort ist: Für das einzigartige Safran-Aroma gibt es keinen echten Ersatz. Bei Gerichten, wo Safran das Herzstück ist, solltest du in das echte Gewürz investieren.
Wird in Restaurants oft Kurkuma statt Safran verwendet?
Leider ja, besonders in Touristengebieten und bei günstigen Restaurants. Viele Restaurants verwenden Kurkuma, Safflor oder künstliche Lebensmittelfarbe (Colorante), um die Kosten zu senken. Eine „Paella“ für 8 Euro kann unmöglich mit echtem Safran gemacht sein – allein das Gewürz würde mehr kosten. In hochwertigeren Restaurants und bei authentischer Küche wird echter Safran verwendet. Als Faustregel gilt: Wenn ein Safran-Gericht verdächtig günstig ist, wurde wahrscheinlich ein Ersatz verwendet.







